Kennst Du das Gefühl, wenn Du morgens aufwachst und sofort weißt, das wird Dein Tag? Heute war wieder so ein Tag. Um 7:40 Uhr schlage ich die Augen auf. Ich bin hell wach, die Sonne scheint durchs Fenster und ich weiß im selben Augenblick, das wird mein Tag. Nichts wird mich heute von meinem Plan abbringen können. Den letzten Tag meines 10-tätigen Trainingslagers will ich mit einer ganz speziellen Einheit krönen. Ein Marathon soll es sein. Ein Marathon im Schnee am Fuße des Riesengebirges. Sobald ich meine Langlaufskier unter die Füße spanne, durchläuft mich ein Kribbeln. Das Thermometer zeigt mir an, dass es -16 Grad sind. Alles andere hätte mich auch verwundert. Ich bin gut vorbereitet. 9 Tage habe ich auf dieses Finale hingearbeitet. Ich habe an meiner Technik des klassischen Stils gefeilt. Bergauf und bergab, Rechtskurven und Linkskurven, mit Doppelstockschub und mit diagonalen Stockeinsatz, schnell und auch locker. Ich brenne nun darauf, dass alles umzusetzen und mich ohne Handbremse richtig auszutoben.
Maik Wollherr schreibt: “Was haben der Niels und ich uns doch den Kopf in den letzten Wochen zerbrochen. Doch wie wir es auch anstellten, dieser Ohrwurm verfolgte uns auf Schritt und Tritt durch den Wald und war uns stets auf den Fersen.”
Dieter Baumann schreibt: “Ich melde mich vom Dauerlaufen und in aller Bescheidenheit muss ich feststellen: meine Formkurve steigt. Ich rolle nur so durch den Wald, seit Wochen! Erst Anfang Januar war es. Ich weilte in Berlin, um meinen alten Kumpel Moses Kiptanui zu treffen. Er war wegen eines großes Hilfsprojektes in der Hauptstadt und ich nutzte die Gelegenheit ihn zu sehen. Klar sprachen wir auch über den einzigen deutschen Läufer mit Weltformat, Arne Gabius…”
Runners-world.de schreibt: “Dieter Baumann löste mit dem Gruß “Hey Bubel” Verwirrung in einer jungen Berliner Lauftruppe aus…”