Die Grundlage für das erfolgreiche Jahr legte ich in drei Skitrainingslagern im polnischen Riesengebirge. Dort kämpfte ich mich bei eisigen Temperaturen über die Loipen der Hochebene am Fuße der Schneekoppe.
Im ersten Halbjahr arbeitete ich im Vergleich zum Marathon an meiner Schnelligkeit auf den Unterdistanzen. Ich stieg mit einer Zeit von 31:40 Minuten über 10 Kilometer in die Saison ein, gewann den Meisterschaftslauf um den Deutschen Hochschulmeister für die Beuth Hochschule auf derselben Distanz in Witten und legte an der Elbe eine überfällige Bestzeit mit 67:55 Minuten im Halbmarathon nach.
Nach einer kurzen Pause nahm ich mit dem Sieg beim Run of Spirit im Evangelischen Johannesstift und weiteren Läufen im Rahmen des Berliner Läufercups wieder Fahrt auf. Dazu war ich als Guide für die Berlinerin Regina Vollbrecht auf der Bahn unterwegs. Ich wollte mich auf meinen Marathon-Höhepunkt bei der DM in München konzentrieren und fuhr insgesamt sieben Wochen ins Allgäu.
In der Vorbereitung steigerte ich überraschender Weise erneut meine Halbmarathon-Bestzeit um 5 Sekunden und gewann damit nicht nur meinen ersten Berlin-Brandenburgischen Meistertitel, sondern auch den Berliner Läufer-Cup und Deutschland Cup der Deutschen PalliativStiftung.
Direkt nach der Rückkehr aus dem dritten Trainingslager im Sommer bestand ich einen spontanen Tempo-Test über 10.000 Meter. In einem breit gestreuten Lauf verbesserte ich meine Bestzeit um 58 Sekunden auf 31:21 Minuten. Vier Tage später folgte mein Marathon-Test: Zwei Wochen vor dem Start bei den Deutschen Meisterschaften durfte ich als Hase bis Kilometer 35 Irina Mikitenko beim Berlin-Marathon helfen, den Masters-Weltrekord auf 2:24:52 Stunden zu verbessern.
Zuversichtlich ging ich auch beim Jahreshöhepunkt in München an den Start. Bis dorthin hatte alles perfekt gepasst. Doch dann verspürte ich ein unbekanntes Gefühl in der Magengegend, dass sich bis zu einem nicht unterdrückbaren Brechreiz ausweitete und für mich die Aufgabe bei Kilometer 28 bedeutete. Dass ich zu diesem Zeitpunkt an einer Entzündung der Speiseröhre litt, konnte keiner erahnen und so wurde erst nach einer Untersuchung mit Magenspiegelung die einzig unschöne Saisonsituation erklärbar.
Mit insgesamt 15 Wettkampfsiegen und drei zweiten Plätzen blicke ich auf meine bislang erfolgreichste Saison zurück und kann es kaum erwarten, auch 2014 wieder meine Wettkampfschuhe zu schnüren.