Viermal um den Dom ging es für mich beim Aachener Sportcheck-Nachtlauf. Es war mein Einstand als ASICS Frontrunner. Passender Weise führte mein Weg nach Aachen über Neuss am Rhein, wo ASICS seinen Deutschlandsitz hat. Dort lernte ich den ‘Front-Runner‘, Jan Erik Kruse, persönlich kennen und bekam gleichzeitig einen Vorgeschmack auf die Kollektion 2015. Zusammen mit Thomas Sambale stimmte ich mich am Vortag mit einem lockeren Lauf am Rhein, auf das Rennen ein.
Am Aachener Dom angekommen setzte unglücklicher Weise ein kräftiger Regen ein. Kurz vor dem Start, als der Countdown schon lief, fiel sogar der Strom aus und das aufblasbare Starttor musste von den Läufern aufgefangen werden. Glücklicher Weise wurde die Panne schnell behoben. Der Regen konnte aber nicht abgestellt werden und so wurde das ganze Rennen über 10 Kilometer sehr nass. Die Bedingungen waren somit nicht einfach und das Kopfsteinpflaster in der Altstadt extrem rutschig. Das weckte aber erst recht meine Motivation und ich war bereit für ein schnelles Rennen. Die Runde schlängelte sich kreuz und quer um den Aachener Dom, dessen Silhouette dank der Scheinwerfer in einer mystischen Stimmung wahrnehmbar war. Meine Schritte patschten durch die Wasserlachen, die die Fußgängerzone hinunter rannen. Ich verfolgte die beiden Führungsfahrer, die einen exzellenten Job machten, auf diesem Untergrund und wiesen mir die Richtung. An ihren Rücklichtern konnte ich mich orientieren und war heilfroh einen Super-Grip mit meinen neuen GEL-LYTE33 gehabt zu haben. Beim Übergang in Runde zwei hatte ich schon einen großen Vorsprung auf den Rest des Feldes und konnte mein eigenes Rennen laufen. Ich wollte das Tempo halten und nicht langsamer werden. Das gelang mir auch erstaunlich gut und so stürmte ich um jede Kurve, die Straße hinauf und die Fußgängerzone hinab. Erst in der dritten Runde verlor ich ein paar Sekunden. Die konnte ich mit einem beherzten Endspurt wieder gut machen. Ich konnte meinen Augen gar nicht glauben, als ich die Zeit kurz vor der Ziellinie auf dem Markt gegenüber des Rathauses sah. Bei 31:16 Minuten hatte ich es geschafft und das nur 2 Sekunden über meiner persönlichen Bestzeit aus dem März.
Nach diesem Regen-Rennen sah ich zu, schnell wieder trocken zu werden, denn schon in einer Woche wollte ich beim Sportscheck-Stadtlauf, der “Generalprobe” in Berlin über den Halbmarathon einen beherzten Lauf in Angriff nehmen. Hoffentlich ist es dann nicht ganz so nass, aber genauso schnell. Die Motivation aus Aachen nehme ich auf jeden Fall gerne mit und freue mich auf die zukünftigen Trainings- und Wettkampfkilometer in ASICS-Schuhen.