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Neue Bestezit beim Sportscheck Halbmarathon in Berlin - Niels Bubel
Nach mei­nem ge­lun­ge­nen Ein­stand als ASICS Frontrun­ner über 10 Ki­lo­me­ter in Aa­chen, woll­te ich auch im Halb­ma­ra­thon zei­gen, was ich der­zeit er­ar­bei­tet habe. Zu­sam­men mit mei­nem Trai­ner ent­schied ich mich für den Start beim Stadt­lauf Ber­lin, der von Sport­scheck in der Haupt­stadt in Zu­sam­men­ar­beit mit SCC Events aus­ge­rich­tet wird und die Ge­ne­ral­pro­be für den Ber­lin-Ma­ra­thon auf dem Kron­prin­zes­sin­nen­weg als Stra­ßen­lauf ab­lös­te. Start und Ziel be­fin­det sich seit 2009 auf der Schloß­stra­ße in Ste­glitz. Die Stre­cke führt von Ste­glitz am Bo­ta­ni­schen Gar­ten vor­bei nach Dah­lem, über den Wil­den Eber nach Wil­mers­dorf und über den Rü­des­hei­mer Platz durch Frie­denau zu­rück zum Aus­gangs­punkt. Da­mit war es für mich wie­der ein ech­tes Heim­spiel. Es ist halt et­was ganz be­son­de­res di­rekt von zu Hau­se aus an die Start­li­nie zu lau­fen. Au­ßer­dem konn­te ich auf die tat­kräf­ti­ge Un­ter­stüt­zung mei­ner Fa­mi­lie am Stre­cken­rand zäh­len.

Kurz vor dem Start war ich dann doch auf­ge­reg­ter als er­war­tet. Wür­de ich wie­der ei­nen so gu­ten Lauf er­le­ben wie zu­letzt in Aa­chen? Dies­mal war ich nicht der ein­zi­ge ASICS Frontrun­ner. Jo­nas Eng­ler woll­te eben­falls die Halb­ma­ra­thon­di­stanz nach ei­nem Hö­hen­trai­nings­la­ger als Ma­ra­thon-Test ab­sol­vie­ren. An­drea Diet­hers war aus Ham­burg für die ein­fa­che 10,5km-Runde an­ge­reist. Vom Start an ging ich di­rekt nach vor­ne. Ich woll­te ein gleich­mä­ßi­ges Tem­po an­ge­hen und da­mit pro­bie­ren eine neue Best­zeit zu er­rei­chen. Die Be­din­gun­gen wa­ren gut. Ich war nur al­lei­ne un­ter­wegs und muss­te mich selbst um das Tem­po be­mü­hen. Vor mir fuhr ein gro­ßer BMW mit Zeit­an­zei­ge. Doch die­se fiel we­nig spä­ter aus. Auch Franz Fed­de­ma, der als Rad­be­glei­tung für den 1. Läu­fer mit mir un­ter­wegs war, konn­te das Pro­blem nicht be­he­ben las­sen. Für mich war das aber kein Pro­blem. Mitt­ler­wei­le hat­te ich schon den Hei­del­ber­ger Platz hin­ter mir ge­las­sen und mei­nen Rhyth­mus ge­fun­den. We­nig spä­ter hat­te ich auch schon die ers­te Hälf­te ab­sol­viert. Kein 10,5km-Läufer war schnel­ler ge­we­sen und so wur­de schon das Ziel­band ge­spannt. Mein Lauf fing aber ge­ra­de erst an. Auf dem An­stieg zum Fich­ten­berg konn­te ich mir er­lau­ben ein paar Se­kun­den lie­gen zu las­sen, um den­noch auf Best­zeit­kurs zu blei­ben. 1:07:50 Stun­den galt es zu un­ter­bie­ten. Mit ei­nem lan­gen Schritt flog ich an der Do­mä­ne Dah­lem vor­bei. Am nord-west­lichs­ten Punkt, dem Ro­sen­eck, wuss­te ich, dass ich es heu­te schaf­fen wür­de. Doch es la­gen noch fünf Ki­lo­me­ter vor mir. Die ver­gin­gen je­doch so schnell, weil ich nun an sehr vie­len an­de­ren Läu­fe­rin­nen und Läu­fer vor­bei­lief, die sich noch auf der ers­ten Run­de be­fan­den. Der Bei­fall von ih­nen und von den zahl­rei­chen Zu­schau­ern, al­len vor­an mei­ner Freun­din, mo­ti­vier­te mich un­ge­mein. Ich setz­te zu ei­nem lan­gen End­spurt an. Doch auf den letz­ten 800 Me­tern wur­de es noch ein­mal span­nend. Das Läufer­feld war hier so dicht, dass ich im­mer wie­der ab­brem­sen und ei­ni­ge Zick-Zack-Ha­cken schla­gen muss­te. Erst im Ziel konn­te ich mir si­cher sein. Ich war er­leich­tert und ein Lä­cheln leg­te sich auf mein Ge­sicht. Ich hat­te es ge­schafft: eine neue Best­zeit mit 1:07:46 Stun­den, die gleich­zei­tig ein neu­er Stre­cken­re­kord ist. Drei­ein­halb Mi­nu­ten spä­ter folg­te auf Platz zwei Alex­an­der Pusch, der im Tri­kot vom SCC lief.

Ich wer­de mich nun auf die Deut­schen Hoch­schul­meis­ter­schaf­ten am 14. Sep­tem­ber in Ful­da über 10 Ki­lo­me­ter kon­zen­trie­ren und mich an­schlie­ßend auf die Deut­sche Ma­ra­thon-Meis­ter­schaft in Mün­chen mit ei­nem Trai­nings­la­ger im All­gäu vor­be­rei­ten. Da­bei habe ich die Ge­wiss­heit, dass ich mich ge­mein­sam mit mei­nem Trai­ner Volk­mar auf ei­nem gu­ten Weg be­fin­de, und hof­fe, dass sich mei­ne Ge­duld und mei­ne Le­bens­ein­stel­lung auch bald im Ma­ra­thon zei­gen wird.

Er­geb­nis­se